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Außergewöhnliche Wünsche auf dem Sterbebett

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Der 54jährige Konzeptkünstler Karl-Friedrich Lentze wünscht sich nach seinem Ableben zwar nur eine ganz normale Erdbestattung, nur möchte er, wenn es soweit ist, nicht alleine im Sarg liegen. Deshalb bat er Anfang 2002 in einem Schreiben an das Friedhofsamt seiner Heimatstadt Schwerin um Erlaubnis, zusammen mit einer Gummipuppe bestattet zu werden. Das Friedhofsamt bewilligte den Antrag, verfügte aber, dass die Puppe aus Umweltschutzgründen vollständig aus Latex gefertigt sein müsse. 'Latex stinkt zwar fürchterlich', so Lentze, 'aber glücklicherweise werde ich nicht mehr in der Lage sein, den Gestank wahrzunehmen.'

In Großbritannien erfüllten Freunde und Verwandte einem verstorbenen ehemaligen Soldaten seinen letzten Wunsch und trugen ihn in seinem Sarg ein letztes Mal in seine Stammkneipe, dem Bugle Inn in Titchfield, Hants. Dort stellten sie den Sarg an der Bar auf und tranken eine Runde auf den Verstorbenen. Der 93jährige hatte, abgesehen vom Zweiten Weltkrieg, während der letzten 77 Jahre jeden Tag diese Kneipe aufgesucht, um dort sein Bier zu trinken.

Einige Menschen sind so vom Recyclinggedanken eingenommen, dass sie sogar auf die klassische Erd- o. Feuerbestattung verzichten würden, wenn nur ihre sterblichen Überreste postmortal sinnvoll weiterverwendet werden könnten. Ein niederländischer Biologe und passionierter Schneckenzüchter, der lieber unbekannt bleiben möchte, hat für sich eine solche Weiterverwertungsmöglichkeit gefunden und bat daher die Behörden in Eemsmond um Erlaubnis, seinen Garten in einen privaten Friedhof umzuwandeln, um so nach seinem Tod auf eigenem Grund und Boden seinen geliebten Schnecken als Futter zu dienen. Den zukünftigen Besitzern seines Gartens soll zur Auflage gemacht werden, das Grundstück sich selbst zu überlassen, damit die Schnecken ungestört gedeihen können.
Nach Angaben der Zeitung 'Nieuwsblad van het Noorden, fand die Stadtverwaltung keinen Grund, das Gesuch abzulehnen.

Postmortal verfüttert werden möchte auch Vermögensberater Robert B. aus Großbritannien. Der Brite, der noch nie in Südafrika war und auch noch nie einen lebenden Hai gesehen hat, bat südafrikanische Behörden um Erlaubnis, nach seinem Tod in die Gans Bay vor Kapstadt ins Wasser geworfen und an die dort lebenden Haie verfüttert zu werden. Auf die Idee kam er angeblich, als er sich im Fernsehen eine Dokumentation über Haie in der Gans Bay vom Regisseur des Films 'Der weiße Hai' ansah. Ein Sprecher der South Africa's Marine and Coastal Management Directorate lehnte die Bitte ab, da staatliche Behörden keine Veranstaltungen und Events mit unbestimmten Datum genehmigen dürfen. Zudem betonte er, dass die Haie in der Gans Bay nur wenig Interesse an menschlichem Blut zeigen. Wahrscheinlich würden seine Überreste verrotten und von den Flusskrebsen gefressen werden.

Zum Glück werden nicht alle letzten Wünsche erfüllt: Der Kindermörder Daniel Lee Z. bat am Tag seiner Hinrichtung darum, dass seine Asche 'als Zeichen der Reue' über die Gräber seiner zwei Opfer (eines davon seine eigene Tochter) verstreut werden soll. Die entsetzte Mutter verhinderte mit richterlicher Hilfe die Erfüllung dieses Wunsches.

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